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Pressemitteilung 20.06.22 – Fachgespräch „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“

„Weil Sprache der Schlüssel zu Welt ist“

Digitales Fachgespräch der Landtagsabgeordneten Dorothea Wehinger über Sprachbildung und -förderung in Kitas und Grundschulen in Baden-Württemberg

 

Stuttgart. „Wenn ich nicht verstehe, kann ich nicht verstanden werden“ eröffnete die Landtagsabgeordnete und Sprecherin für Frühkindliche Bildung ihrer Fraktion das bildungspolitische Fachgespräch und betonte den Stellenwert, den die Sprache in der frühkindlichen Bildung einnimmt.

 

Nahezu 200 Teilnehmer*innen aus Verbänden, Institutionen und Einrichtungen aus ganz Baden-Württemberg hatten sich dazugeschaltet und Volker Schebesta  MdL, Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, hob in seinem Grußwort hervor, wie wichtig es sei, dass Kitas und Grundschulen das Grundlagenthema „Sprache“ nicht aus den Augen verlören – trotz der großen Herausforderungen angesichts des Fachkräftemangels, der sich durch den Zuzug der Geflüchteten aus der Ukraine weiter verschärft habe.

 

„Spracherziehung ist ein zentrales Thema der frühkindlichen Bildung – durch gesellschaftliche Veränderungen muss diese Aufgabe immer mehr von den Institutionen aufgefangen werden.“, so der Staatssekretär. 80 Millionen Euro habe die Landesregierung für frühkindliche Bildung bereitgestellt und Sprachbildung sei die zentrale Grundlage für eine gute Bildung und gesellschaftliche Teilhabe. Das Landesprogramm „Kolibri“ (Kompetenzen verlässlich voranbringen) werde gut nachgefragt und 950 Kitas beteiligten sich am Bundesprogramm „Sprach-Kitas“.

 

„Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Sie ist der grundlegende erste Schritt zu sozialer und gesellschaftlicher Teilhabe. Kinder benötigen von Anfang an Begleitung und Unterstützung bei der Sprachaneignung, -entwicklung und -anwendung. Deshalb werden wir Grüne der Sprachbildung und -förderung im Kita- und Grundschulalltag in Baden-Württemberg weiterhin oberste Priorität einräumen und heute mit diesem Fachgespräch neueste Einblicke von zwei Sprach-Expertinnen erhalten“, ergänzte die Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger und begrüßte Frau Professor Dr. Dorothee Gutknecht von der Evangelischen Hochschule Freiburg und Frau Dr. Bettina Kumpfert-Moore von der Pädagogischen Hochschule Weingarten.

 

Frau Professor Gutknecht legte in ihrem Vortrag den Fokus auf praktische Beispiele und zeigte wie „Worte und Orte“ beim Spracherwerb zusammengehören. „Wortlandschaften und Spuren des Verstehens“ hatte sie ihre Ausführungen überschrieben. Insbesondere geht es dabei darum, Sprachsituationen – wie zum Beispiel das gemeinsame Essen – als Choreographie zu Grunde zu legen und sie an verschiedenen Orten zu wiederholen: etwa im Sandkasten oder beim Rollenspiel. Durch die Wiederholung der Situation lernen die Kinder schneller und die Worte prägen sich ein. Gleichzeitig sprach sie an, was den Teilnehmenden angesichts der Personalprobleme in vielen Einrichtungen sicherlich aus dem Herzen sprach: „Wir müssen uns um die Fachkräfte kümmern, die wir haben“. Dazu gehöre vor allem eine bessere Gesundheits- und Achtsamkeitsbildung für das Personal in den Kindertagesstätten.

 

Frau Dr. Kumpfert-Moore beleuchtete das spannende Thema der Mehrsprachigkeit. Angesichts der vielen Kitas und Grundschulen, die nicht nur in den Großstädten oft 80 % Kinder mit Migrations- oder Fluchtgeschichte betreuen, ein besonders wichtiger Aspekt!

 

„Nachdem Studien beweisen, dass Kinder ohne Probleme mehrere Sprachen parallel lernen können, müssen wir schauen, dass wir die Herkunftssprachen im Alltag mehr in den Fokus rücken“, fasste die Landtagsabgeordnete die Grundgedanken zusammen, „jede Sprache ist eine Bereicherung – das gilt auch für die Dialekte – es geht so viel verloren, wenn keine Mundart mehr gesprochen wird und „schriftdeutsch“ zu sprechen sollte kein Privileg sein!“

 

In ihrem Schlusswort dankte Dorothea Wehinger den Teilnehmenden und hob deren wichtige Funktion als Sprachvorbilder und – mittler noch einmal explizit hervor.

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